Das Lößnitzer Bronze Glockenspiel
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Neben vielen anderen Sehenswürdigkeiten beherbergt die Bergstadt Lößnitz ein beeindruckendes technisches Denkmal in Ihren Mauern. In der Turmlaterne der St. Johanneskirche befindet sich eines der ältesten, noch funktionsfähigen Bronze-Glockenspiele Deutschlands. |
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Dieses erwies sich jedoch aus statischen Gründen als ungeeignet. Im beiderseitigen Einvernehmen zwischen Stadtverwaltung und Kirchenvorstand wurde der Turm der St. Johanniskirche auserwählt. Auch akustisch war dieser Standort die bessere Lösung. Am 28. Mai 1939, dem 1. Pfingstfeiertag, wurde das Glockenspiel unter großer Beteiligung der Bevölkerung und vielen geladener Ehrengäste, unter ihnen auch die Stifterin Frau Clara Pfauter mit ihrer Familie, feierlich eingeweiht. Auf etwa 30.000 Reichsmarkt schätzte man damals den materiellen Wert des kostbaren Geschenkes. Zu den Besonderheiten des Lößnitzer Bronze-Glockenspiel gehören neben dem von Kennern geschätzten „silbrigen Klang“ die fünf verschiedenen Varianten der Spieltechnik. Während de 2. Weltkrieges sollte das Glockenspiel wie viele andere Bronzeglocken im Lande, durch Anordnung des Reichswirtschaftsministeriums für Rüstungszwecke eingeschmolzen werden.
Es bedurfte vieler eindringlicher Appelle an die zuständigen Behörden, ehe das Glockenspiel wegen seines „künstlerischen Wertes“ in die Gruppe D eingestuft wurde und somit von der Demontage verschont blieb. In den Kriegsjahren und in der Zeit danach ertönte das Glockenspiel noch regelmäßig. Es gab allerdings nur wenige Personen, denen die ungewöhnliche Technik vertraut war. Den beiden Lößnitzern Helmar Römer und Hermann Schroth ist es zu verdanken, dass das Glockenspiel nach nur wenigen Jahren Stillstand wieder erklingen konnte.
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